Ob in wissenschaftlichen Studien, in den Medien, bei Diätprogrammen oder im Internet, die drei Buchstaben BMI sind den Meisten von uns schon mal über den Weg gelaufen. Die Abkürzung bedeuten Body-Mass-Index und ist eine Maßzahl, die sich einfach berechnen lässt. Der BMI wird berechnet durch das Körpergewicht sowie die Körpergröße und stellt eine Bewertung des Körpergewichts in Relation zur Größe dar.

Wie berechne ich meinen BMI?

BMI = Körpergewicht (in kg) / Körpergröße (in m)²

Zum besseren Verständnis ein kurzes Beispiel:
75kg / (1,78m)² = 75kg / (1,78m*1,78m) = 75kg / 3,17 = 23,66

Also hat ein Erwachsener mit einer Körpergröße 1,78m und einem Gewicht von 75kg einen Body-Mass-Index von 23,66. Um nun aus dieser Zahl eine Bewertung des Körpergewichts zu abzulesen, wurden Tabellen entwickelt, die anzeigen, ob man als normalgewichtig, untergewichtig, übergewichtig oder adipös gilt. Wir orientieren uns dabei an der standardisierten Klassifizierung der World Health Organisation (WHO).

Auswertungstabelle BMI für Kinder

Bei Kindern und Jugendlichen wird sowohl nach Alter als auch nach Geschlecht unterschieden.

Unbedingt zu beachten ist, dass bei Kindern und Jugendlichen die verschiedenen Entwicklungsphasen von großer Bedeutung sein können. So kann ein zeitlich versetzter Wachstumsschub zu einem zu hohen oder zu niedrigen BMI führen, obwohl das betroffene Kind normalgewichtig ist. Ebenfalls ist festzuhalten, dass die unspezifische Ausgangsgröße des Gewichts keine Aussage darüber treffen kann, ob bei der individuellen Körpermasse ein überproportionaler Fett- oder Muskelanteil vorliegt. Ein muskulöser Mensch kann so einen erhöhten BMI aufweisen, obwohl er nicht übergewichtig ist. Weiterhin kommt es zu Ergebnisverzerrung bei steigender Körpergröße und ähnlicher Statur.

Auswertungstabelle für Erwachsene

Aufgrund einiger Nachfragen findet ihr nachfolgend auch die BMI-Auswertungstabelle für Erwachsene.

Kritik, Fazit und Alternativen

Wir möchten ausdrücklich nochmal betonen, dass der BMI in vielen Fällen auch Werte liefert, die wenig oder sogar eine falsche Aussagekraft haben. Zum Beispiel kommen Personen mit hohem Muskelanteil im Körper schlecht weg, d.h. sie haben trotz einen athletischen Körperbaus laut BMI-Tabelle Übergewicht. Auch unterscheidet die Formel natürlich nicht nach individuellem Körperbau und Körperfettanteil. Als Alternativen gelten beispielsweise die Waist-to-hip-Ratio oder die bioelektrische Impedanzanalyse. Der Body-Mass-Index ist letztlich „nur“ ein grober Richtwert, der also weder die Statur noch die individuelle Zusammensetzung der Körpermasse berücksichtigt. Trotzdem liefert der BMI auf Basis einer simplen Rechnung einen guten Anhaltspunkt bei der Bewertung des Körpergewichts. Bei auffälligen Werten empfehlen wir einen Arzt oder Ernährungsexperten aufzusuchen. Dieser kann die individuellen Werte genauer beurteilen und gegebenenfalls Empfehlungen abgeben.