Krafttraining für Kinder empfehlenswert oder schädlich?



Krafttraining für Kinder und Jugendliche

Sport ist immer gut! Allerdings gilt auch hierbei, dass manche Disziplinen mit besonderer Vorsicht angegangen werden sollten. So spielt beim Krafttraining mit Gewichten das Alter eine zentrale Rolle. Im Detail gehen die Meinungen jedoch auseinander, ob und ab wann Kinder und Jugendliche das Hanteleisen überhaupt in die Höhe stemmen sollten. Ist Krafttraining für Kinder also sogar gefährlich?

Seit vielen Jahrzehnten ist die Meinung verbreitet, dass man erst dann mit dem Krafttraining beginnen sollte, wenn das körperliche Wachstum abgeschlossen ist. Im Teenageralter wäre es demnach noch deutlich zu früh. Nicht wenige Sportmediziner sind jedoch überzeugt davon, dass Krafttraining für Kinder nicht schädlich ist, so lange es im richtigen Maße stattfindet. Als gesichert gilt jedenfalls, dass der pubertierende Körper noch gar nicht genügend Hormone für ein effektives Muskeltraining besitzt. Es gibt zwar Gegenbeispiele, wo junge Kinder schon sehr muskulös sind. Gerade diese werden jedoch scharf kritisiert, da die positiven Effekte des extremen Muskelaufbaus in keinem Verhältnis zu den schädlichen Nebenwirkungen stehen.

Negative Auswirkungen von Krafttraining für Kinder

Schädliche Nebenwirkungen beim Krafttraining für Kinder mit Gewichten können gleich auf mehreren Ebenen auftreten. Gelenke, Knochen, sogar die Körpergröße können negativ beeinflusst werden, so dass klassische Disziplinen wie Ballsportarten, Schwimmen oder Leichtathletik als bessere Alternative gelten. Das Risiko etwaiger Schäden ist dort minimiert und beschränkt sich auf das normale Verletzungsrisiko im Sport. Grundsätzlich sind für Kinder und Jugendliche Halte- und Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht Übungen mit Fremdgewichten vorzuziehen. Einem Krafttraining mit eigenen Körpergewicht ist auch in jungen Jahren nichts entgegen zu setzen.

Außerdem ist es nie zu früh, um die Weichen für die richtige Ernährung zu stellen. Denn Übergewicht wird auch in Deutschland zunehmend zum verbreiteten Problem: Das immer größere Angebot an Technik einerseits und die Gelegenheit zu ungesundem Fast Food andererseits, führen in der Kombination schon frühzeitig zu Bewegungsmangel und Fettleibigkeit.

Fazit & Empfehlung für Krafttraining für Jugendliche

Ob mit oder ohne Krafttraining für Kinder gilt es, dem Nachwuchs einen gesunden Lebenswandel in die Wiege zu legen. Ausreichend Bewegung und eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung wirken sich dabei nicht nur auf die sportliche Leistung aus, sondern auf das gesamte Leben. Die passende Sportart zu finden, ist dann vor allem im Kindesalter ein wichtiger Schritt um regelmäßige Bewegung mit Spaß und Freude sicher zu stellen. Muskelaufbau, Fettverbrennung und Konditionstraining finden bei jeder Sportart nämlich automatisch statt.

Der Spaß an der Bewegung steht somit im Kindesalter an erster Stelle. Die positiven Effekte kommen dann zwangsläufig hinzu. Spätestens ab dem 18. oder 19. Lebensjahr darf man sich auch ohne Sorgen im Fitnessstudio anmelden. Ganz unabhängig vom Alter sollte der Einstieg dort behutsam erfolgen, da das Verletzungsrisiko durch zu schwere Gewichte von Anfängern häufig unterschätzt wird. Eine ausgiebige Aufwärmphase ist in jedem Fall empfehlenswert, um vor allem häufig auftretende Muskelverletzungen zu vermeiden.